Der richtige Fußschutz ist ein entscheidender Bestandteil jedes Sicherheitsprogramms. Sicherheitsschuhe tragen dazu bei, Arbeiter vor Fußverletzungen durch Stöße, Kompression, Einstiche, elektrische Gefahren und chemische Einwirkungen zu schützen. Arbeitsunfälle mit Beteiligung der Füße machen jedes Jahr einen hohen Prozentsatz der arbeitsunfähigen Verletzungen aus.
Aus diesem Grund hat die Occupational Safety and Health Administration (OSHA) strenge Standards und Anforderungen für Schutzschuhe in Arbeitsumgebungen mit Gefahren für den Fuß festgelegt. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass alle verwendeten Sicherheitsschuhe den OSHA-Konformitäten entsprechen und einen angemessenen Schutz vor den damit verbundenen Risiken bieten.
Verständnis der OSHA-Standards für Sicherheitsschuhe
OSHA hat gemäß 29 CFR 1910.136 verbindliche Fußschutzstandards am Arbeitsplatz festgelegt, um Fußverletzungen durch häufige Gefahren am Arbeitsplatz zu reduzieren. Diese Anforderungen gelten für die allgemeine Industrie sowie für Bau- und Werftarbeiter.
Die Standards besagen, dass Sicherheitsschuhe den Leistungsstandards von ASTM International (ehemals American Society for Testing and Materials) entsprechen müssen, die durch unabhängige Tests zertifiziert wurden. Dadurch wird sichergestellt, dass das Schuhwerk die Mindestanforderungen für verschiedene Schutzarten erfüllt.
Die OSHA verlangt außerdem, dass Arbeitnehmer Sicherheitsschuhe in Arbeitsumgebungen tragen, in denen „die Gefahr von Fußverletzungen durch herabfallende oder rollende Gegenstände oder durch Gegenstände, die die Sohle durchbohren“, besteht. Arbeitgeber müssen eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, um festzustellen, ob Anforderungen an das Schuhwerk gelten.
Bei der Auswahl von Sicherheitsschuhen zu berücksichtigende Faktoren
Obwohl alle von der OSHA zugelassenen Schuhe die Mindestanforderungen erfüllen, sollten Sie bei der Auswahl der richtigen Sicherheitsschuhe oder -stiefel mehrere arbeitsplatzspezifische Faktoren berücksichtigen. Zu den wichtigsten Überlegungen gehören:
Komfort und Passform –Komfort sollte oberste Priorität haben, denn schlecht sitzendes Schuhwerk kann über einen längeren Zeitraum zu Stolperfallen, Blasen, Schmerzen und Ermüdung führen.
Haltbarkeit und Qualität –Das Schuhwerk muss der Beanspruchung durch die Arbeitsumgebung standhalten. Überprüfen Sie das Obermaterial, die Sohlenqualität und die Konstruktionsmethode auf Haltbarkeit. Hochwertiges Obermaterial aus Leder oder PVC hält länger als Stoff. Rahmengenähte Sohlen von Goodyear sind haltbarer als zementierte.
Rutschfestigkeit-Überprüfen Sie die Rutschfestigkeit der Sohle. Die öl- und rutschfeste Sohle muss eine gute Traktion auf unterschiedlichen Bodenbelägen wie Beton, Stahl, Fliesen, Holz usw. bieten. Achten Sie auf Sohlen mit SRC-Kennzeichnung (Slip Resistance Certified).
Schutz vor elektrischen Gefahren –Elektrisches Schuhwerk (EH) sollte für die Spannungsbelastung am Arbeitsplatz ausgelegt sein. Höhere EH-Nennwerte bis zu 18.000 Volt bieten mehr Schutz vor Stromschlägen.
Zehenschutz–Suchen Sie nach Zehenkappen aus Stahl oder Verbundwerkstoff mit ausreichend Platz für die Zehenbewegung. Zehen aus Verbundwerkstoff sind nicht leitend, während Zehen aus Stahl eine Isolierung haben sollten, um Kontakt zu verhindern. Die Zehenkappe muss den ASTM/CE-Aufprallteststandards entsprechen.
Chemische Resistenz-Um die Gefahr des Verschüttens von Chemikalien zu vermeiden, müssen die Schuhe über chemikalienbeständige Sohlen und ein undurchlässiges Obermaterial verfügen. Verschiedene Materialien weisen eine unterschiedliche Beständigkeit gegenüber Ölen, Säuren, ätzenden Chemikalien usw. auf.
Bewerten Sie über die grundlegenden OSHA-Anforderungen hinaus auch Anforderungen wie Mittelfußschutz, Wärme-/Kälteisolierung, Dämpfungsanforderungen, Traktion, Knöchelunterstützung und Flexibilität.
Um Mitarbeiter vor berufsbedingten Fußverletzungen zu schützen, ist die Auswahl geeigneter OSHA-zertifizierter Sicherheitsschuhe erforderlich, die auf die Gefahren am Arbeitsplatz abgestimmt sind. Analysieren Sie die damit verbundenen Risiken, die erforderlichen Funktionen und die Art des erforderlichen Schutzes. Haltbarkeit, Komfort und eine gute ergonomische Passform sind ebenfalls wichtig.